In kaum einem anderen Bereich zeigt Augmented Reality schon so sehr, wozu es in der Lage ist. Zwar befinden sich viele AR-Technologien noch im Entwicklungsstadium, doch schon jetzt vereinfachen Sie die Arbeit im medizinischen Sektor enorm. Wie genau AR in der Medizin eingesetzt wird, erfahren Sie in diesem Artikel.
AR und Medizin? Wie geht das?
Die Medizin bedient sich vieler verschiedener hochmoderner Technologie und führt sie zusammen. So setzen Chirurgen bereits jetzt auf individuell gefertigte Instrumente, die nicht mehr vom Menschen selbst, sondern von einem Roboter geführt werden. Der Chirurg operiert nicht mehr am Menschen selbst, sondern an einem originalgetreuen 3D-Modell des Patienten und führt lediglich die Befehle aus.
Die 3D-Modelle werden im Voraus von präzisen Computertomographen erzeugt. Anschließend verrichtet der Chirurg seine Arbeit mittels Mixed Reality und einem kleinen Joystick, der die Roboterarme steuert. Auf diese Weise können Ärzte selbst schwer erreichbare Bereiche des Körpers operieren.
Vorteile von Augmented Reality in der Medizin
- Das Infektionsrisiko sinkt: Die eigentliche Operation führt nicht länger der Mensch durch. Die vom Roboter verwendeten Instrumente werden speziell angefertigt und einmalig benutzt, dadurch sinkt das Infektionsrisiko sowohl für den Patienten als auch für den Arzt.
- Weniger Kunstfehler: Da das Messer nicht länger von Menschen geführt wird, sinkt auch die Gefahr von Fehlschnitten. Die Augmented Reality trägt damit wesentlich dazu bei, die Anzahl der in der Medizin so gefürchteten „Kunstfehler“ zu reduzieren.
- Vereinfacht komplizierte Eingriffe: Durch AR werden riskante Operationen möglich, an die sich vor wenigen Jahren noch wenige Chirurgen herangetraut hätte.
Beispiele für den Einsatz von AR in der Medizin
Ärzteausbildung an der Konsole
An der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) lernen Ärzte das Operieren mit dem Da-Vinci‐System. Workshop‐Teilnehmer lernen den Umgang mit medizinischen Geräten anhand einer Simulation. Das heißt, sie operieren nicht direkt an einem Menschen, sondern an einem 3D-Modell.
Da Vinci® ist eine robotergestützte Technik, mit der es gelingt, komplexe Operationen mit höchster Präzision durchzuführen. Der Chirurg steuert den mehrarmigen Roboter manuell aus sicherer Entfernung. Der Roboter arbeitet nie eigenständig, sondern setzt lediglich die Befehle des Chirurgen präzise um.
Augmented Reality für Hersteller von Medizintechnik
Die Anforderungen an einen Hersteller von Medizinprodukten sind recht hoch und ein Einstieg in die Branche nicht einfach. Unternehmen, die diesen Schritt wagen wollen, können sich mithilfe von Augmented Reality jedoch einen entscheidenden Vorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen.
Dabei muss AR noch nicht einmal im OP eingesetzt werden. Bereits beim Vertrieb von medizinischen Produkten kann Augmented Reality hilfreich sein. Mitarbeiter können den Kunden die Produkte per Augmented Reality Anwendung präsentieren. Speziell teure Geräte wie Computertomografen können oftmals nicht so einfach zum Kunden transportiert werden. Mit einer AR-App mitsamt passender 3D-Modelle, sehen die Kunden das Produkt, bevor sie sich zum Kauf entscheiden. Das Gerät wird in einen Raum projiziert und in seiner vollen Funktionalität präsentiert. Das erleichtert die Kaufentscheidung enorm.
Welche Hardware ist für den Einsatz von Augmented Reality in der Medizin erforderlich?
Tablets und Smartphones sind zweifellos die am häufigsten verwendeten Technologien im Bereich der Augmented Reality. Sie haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Man muss sie mit sich herumtragen und blockiert so die Hände blockieren. Das ideale Gerät für Augmented Reality ist daher immer noch die Augmented-Reality-Brille.
Die besten Augmented Reality Brille wie die Magic Leap oder Microsofts Hololens sind für den professionellen Einsatz in der Medizin bestens geeignet. Der relativ hohe Preis der Brillen lässt sich damit rechtfertigen, dass die Brillen einen gesamten Computerarbeitsplatz ersetzen: Bildschirme, Tastaturen und zusätzliche Displays ersparen Sie sich mit nur einer einzigen AR Brille, da sie jederzeit in die Umgebung projiziert werden können.
Fazit und Ausblick von AR in der Medizin
Wir sehen: In der modernen Medizin kann Augmented Reality Prozesse deutlich vereinfachen. Die Funktion der Augmented Reality ist sehr einfach: Der Mitarbeiter erhält eine Augmented-Reality-Brille, die alles projiziert, was er für seine aktuelle Tätigkeit benötigt. Dies ist eine erhebliche Entlastung für Ärzte und Krankenhauspersonal. Mit dieser Technologie kann die Ausbildung von Spezialisten verbessert und Operationen sicherer gemacht werden.
In Zukunft könnte Augmented Reality in der Medizin vor allem im Zusammenspiel mit künstlich geschaffenen Organen eine Rolle spielen. Denn bei perfekt nachgebildeten Organen bleibt der Ersatz durch das kranke Organ eine kritische Operation mit vielen Fehlerquellen. Mikrochirurgische Arbeit und Augmented Reality wird dabei helfen, die Risiken während dieser Eingriffe zu senken.
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