Kanban ist eine visuelle Methode zur Arbeitsorganisation und -steuerung, die ursprünglich in der Produktion entwickelt wurde, aber heute insbesondere in digitalen Agenturen eine wichtige Rolle spielt. Die Bezeichnung stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Karte“ oder „Schild“. Kanban basiert auf einem拉式-Prinzip (Pull-Prinzip), bei dem Aufgaben erst dann in Bearbeitung genommen werden, wenn Kapazitäten frei sind. Dies steht im Gegensatz zum traditionellen Push-Prinzip, bei dem Aufgaben unabhängig von den verfügbaren Ressourcen an Teammitglieder verteilt werden.
In digitalen Agenturen wird Kanban häufig eingesetzt, um Projekte im Bereich Web-Development, Online-Marketing oder Web-Design effizient zu managen. Die Methode zeichnet sich durch eine klare Visualisierung des Arbeitsflusses aus. Typischerweise wird ein Board mit Spalten wie „To Do“, „In Progress“ und „Done“ verwendet, auf dem Aufgaben in Form von Karten dargestellt werden. Jede Karte repräsentiert eine Aufgabe und enthält alle relevanten Informationen, wie den Aufgabentitel, den verantwortlichen Mitarbeiter, geplante Fristen und den aktuellen Status.
Ein zentraler Vorteil von Kanban ist die Begrenzung der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben (Work in Progress). Dies hilft, die Komplexität zu reduzieren und die Durchlaufzeit zu verkürzen. Darüber hinaus fördert Kanban die kontinuierliche Verbesserung (Kaizen), da Teams regelmäßig über den Prozess reflektieren und Optimierungen vornehmen können. Durch die transparente Darstellung des Arbeitsflusses können Engpässe frühzeitig identifiziert und behoben werden.
In Kombination mit anderen Methoden wie Scrum oder Agile kann Kanban flexibel an die Anforderungen digitaler Agenturen angepasst werden. Tools wie Trello, Asana oder Jira ermöglichen die digitale Umsetzung der Kanban-Methode, wodurch Teams unabhängig von ihrem Standort effektiv zusammenarbeiten können.